Extensive Wiesen

Was heute unter extensive Wiesen verstanden wird waren vor der Intensivierung in der Grünlandwirtschaft die traditionellen ein- bis zweischnittigen Heuwiesen des alpinen Klimaraumes.
Durch die Vorverlegung der ersten Nutzung und Erhöhung der jährlichen Schnitthäufigkeit kam es zu einer gravierenden Änderung der Wiesenbestände, die vor allem durch eine Abnahme der Artenvielfalt gekennzeichnet sind. Extensiv genutzte Wiesen sind für jeden Betrieb von Bedeutung, da sie reifes, samentragendes, rohfaserreiches Futter für trockenstehende Kühe und Kalbinnen liefern.

Artenreiche Wiesen und Weiden sind nicht nur wertvolle Mineralstoff- und Spurenelement-Lieferanten, sondern können auch die Futteraufnahme der Tiere positiv beeinflussen.

Extensivwiesen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen überhaupt. Bevor die Technisierung in der Landwirtschaft das Grünland erreichte, waren artenreiche Wiesen je nach Naturraum selbstverständlich. Das war durch die begrenzten Möglichkeiten der Bewirtschaftung vorgegeben.

Extensive Wiesen brauchen Zeit!

  1. Die Flächen wurden nur gelegentlich mit mäßigen Festmistgaben gedüngt.
  2. Der Nutzungszeitpunkt variierte je nach Witterung von Jahr zu Jahr, wobei der 1. Schnitt spät erfolgte (Heumonat war Juli). Heute vorwiegend um Sonnwende.
  3. Meist waren ein bis zwei Schnittnutzungen üblich, teilweise mit einer Vor- oder Nachweide kombiniert.
  4. Die Erntezeit zog sich über einen längeren Zeitraum, da keine schlagkräftigen Maschinen vorhanden waren.

Auf solchen Wiesen konnten bis über 60 Pflanzenarten dauerhaft bestehen.

Glatthafer-Margeritenwiese. © Danner
Glatthafer-Margeritenwiese. © Danner

Walter Starz

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