86 % der Bevölkerung ist es wichtig, zu wissen, woher die Lebensmittel stammen, die sie kaufen.
„Regionale Lebensmittel“ – in den Köpfen der Leute entstehen Bilder von qualitativ hochwertigen Produkten, kurzen Distanzen und Bauern, die diese auf idyllischen Betrieben herstellen.
Konsumenten werden dadurch Transparenz und Sicherheit, kurze Transportwege und die Förderung der heimischen Wirtschaft vermittelt. Das ist gut und wichtig für alle Bauern in unserer Region.
Man darf jedoch eines nicht vergessen: hinterfragt man den Begriff „regional“, dann stellt man schnell fest, dass das „Woher“ nichts aussagt über das „Wie“ .
Kurze Wege und heimische Wertschöpfung sprechen natürlich für regionale Lebensmittel, es ist jedoch meist nicht definiert, wie diese Tiere gehalten werden und was sie zu fressen bekommen. Auch bei regionalem Obst oder Gemüse kann der Konsument nicht nachvollziehen, ob und welche Pestizide eingesetzt werden. Dadurch, dass es keine Richtlinien oder gesetzlichen Regelungen gibt, wann ein Produkt „regional“ genannt werden darf, entsteht großer Spielraum bei der Kennzeichnung dieser Produkte.
Bio ist gesetzlich durch die EU-Bio-Verordnung umfassend geregelt, BIO AUSTRIA zertifizierte Lebensmittel haben besonders hohe Standards und sind unabhängig kontrolliert und klar gekennzeichnet. Man weiß bei Bio-Lebensmitteln aufgrund der klaren Richtlinien und der einheitlichen Kennzeichnung, was man bekommt und welche Kriterien und Vorgaben erfüllt werden.
Hier liegt eine der Aufgaben von BIO AUSTRIA: zu informieren und deutlich zu machen, dass Bio-Produkte den höchsten Stellenwert haben müssen. Dass Bio nicht durch regional ersetzt werden kann. Es liegt auch an uns Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern, unseren Kunden zu erklären, warum regional alleine nicht ausreicht, sondern nur in Kombination mit Bio punktet.
Die Schlussfolgerung muss daher sein: Bio UND regional ist OPTIMAL!
Ulrike Gangl