Kein Schweinezyklus, aber Faktorbindung zwischen Mastschweine- und Ferkelpreis
Bio-Schweinehaltung ist anders, denn sie ist weniger von Weltmarktstimmungen (die Kleinheit des Marktes zog bisher keine Spekulanten an) und Import-Futterpreisen beeinflusst, das bringt Stabilität.
Der Bioschweinepreis ist an keine konventionelle Preisentwicklung gekoppelt (kein Preis-Zuschlagssystem zu konventionellen Preisen) sondern bewegt sich oft sogar entgegen dem Trend des konventionellen Schweinezyklus.
Es gibt hier keine stark schwankenden Wochenpreise, sondern nur Monatspreise, die oft über ein halbes Jahr und länger gleichbleiben.
Weiters bringt die Faktor-Bindung von Ferkelpreis und Mastschweinepreis in Österreich ein hohes Maß an Stabilität und keinerlei Interessenskonflikte zwischen Ferkelzüchtern und Mästern.
Besondere Stallsysteme
Gekennzeichnet sind die Haltungssysteme durch Auslauf für jedes Tier und jede Tierkategorie (auch Abferkelbuchten)
Eine Ausnahme bilden nur Kranken- u. Quarantänebuchten .
Außerdem muss jedem Tier eine angemessen große Liegefläche mit Einstreu zur Verfügung stehen. (keine Spaltenböden!)
Durch das größere Platzangebot und die Strukturierung der Buchten zumindest in Stall- und Auslaufflächen mit meist unterschiedlichen Klimazonen, trennen Schweine exakt in Fress-, Aktivitäts- und Ausscheidungsbereiche.
Dadurch kann mit ein paar baulichen Details relativ leicht Kot- und Harnabsatz räumlich gesteuert und somit Entmistungsarbeit dementsprechend gut vereinfacht bzw. vermieden werden.
Die Anforderungen der Biolandwirtschaft ergeben dadurch oft gänzlich andere Haltungssysteme wie in der konventionellen Schweinehaltung üblich.
Eine einfache Adaption ist deshalb oft schwierig bzw. bei nicht überlegten Baumaßnahmen mit vermehrter (Hand-) Arbeit verbunden.
Manuel Böhm