Das Ziel der Kompostierung ist es, einerseits hochwertigen, saatverträglichen und bodenverbessernden Dünger zu erhalten, sowie organische Abfälle einer sinnvollen Verwertung zuzuführen. Was Kompost alles kann – bitte weiterlesen!
Kompost hat Eigenschaften, auf die im biologischen Ackerbau und Gartenbau vielfach nicht verzichtet werden kann.
Selbst der Grünlandbetrieb, der die Phosphorverfügbarkeit in seinem Boden steigern muss, hat mit Kompost das Mittel der Wahl in der Hand.
Mit Kompost können leichte Böden bindiger, schwere etwas leichter bearbeitbar und luftiger werden, vorausgesetzt, es wird langfristig konsequente Kompostwirtschaft betrieben.
Die Wasserhaltefähigkeit, Regenwurmaktivität, Krümelstabilität und andere Bodenparameter werden von Kompostanwendung positiv beeinflusst und haben somit neben der Bedeutung als Nährstoffträger mehrere weitere ertragsrelevante Eigenschaften.
Ein gängiges Qualitätsmerkmal von reifem Kompost ist das C:N Verhältnis (Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis), das idealerweise im Bereich von 10-15:1 liegt. (Humus!)
Die Qualität eines organischen Düngers hängt zum Großteil von seinen Ausgangssubstanzen und der Qualität der Umsetzungsprozesse ab.
Weisen diese Substanzen in ihrer Gesamtheit ein C:N Verhältnis von ca. 30:1 auf, werden zudem aerobe Rotteverhältnisse geschaffen und dem Material mineralische Komponenten wie Lehm, Tonmineralien oder Urgesteinsmehl zuteil, entsteht eine Komposterde, die Vollwertnahrung für die durchwachsenden Kulturpflanzen darstellt.
Für die Bewirtschaftung offenen Bodens hat Kompost eine herausragende Bedeutung.
Die Nutzung seiner Vorzüge und Qualitäten sind auch in der biologischen Acker- und Gartenbauwirtschaft noch ausbaufähig.
Trotz aller Vorzüge und positiven Eigenschaften ist es keineswegs immer sinnvoll, auch aus tierischem Mist Reifkompost herzustellen.
Seine Erzeugung erfordert Energie und Zeit.
Der Energieverlust des Materials während des Vererdungsprozesses hat folgerichtig einen geringeren Energieeintrag in den Boden zur Folge.
Kompost kann durch seine Eigenschaften, Struktur und Zusammensetzung als idealer Stoff für Bodenaufbau und Pflanzen(-wurzel) gelten.
Dennoch ist für den Aufbau und die Heranzucht vielfältigen Bodenlebens und einer starken Bodendynamik junges, frisches, energiereiches organisches Material wichtig.
Diese Grundüberlegungen sollen der Entscheidung dienen, welcher Dünger zu welcher Zeit an welchem Ort zu welchem Zweck der idealste ist.
Alles organische Material, das auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Laufe des Jahres anfällt, kann und soll kompostiert werden.
Die Erzeugung fruchtbarer Erde ist eine der edelsten Tätigkeiten eines Menschen!
Idealer Dünger
Für Saat- und Pflanzbeete: Kompost
Für Grünland und Kulturdüngung (Getreide, u.U. Begrünungen): junger Rottemist
Markus Danner