Durch eine intensivierte Nutzung der Wiese kommt es auch zu größeren Entzügen und höheren Umsetzungen im Boden.
Damit dieses System auch langfristig funktioniert, muss die Düngung auf solchen Flächen angepasst werden.
Dabei genügt es nicht, einfach nur die Mistmenge im Herbst zu erhöhen. Es braucht ein gut durchdachtes Düngekonzept. Das Bodenleben benötigt eine regelmäßige Zufuhr von organischer Substanz, um eine intensive Umsetzung und somit ein gutes Graswachstum zu erreichen.
Daher ist bei drei und mehr Schnitten eine einmalige oder zweimalige Düngergabe nicht ausreichend.
Betriebe mit flüssigen Wirtschaftsdüngern können die Düngermengen in
kleineren Gaben zu mehreren Terminen auf den Flächen ausbringen.
Festmistbetrieben
ist zu empfehlen, Rottemist herzustellen, um auch zwischen zwei
Schnitten eine mäßige Gabe verabreichen zu können.
Wird die Düngung nicht an intensivierte Nutzung angepasst, verschlechtern sich Wiesenbestände zwangsläufig und es kommt zu vermehrtem Auftreten unliebsamer Pflanzen. Sowohl zu geringe Düngermengen als auch eine ungleichmäßige Verteilung während des Jahres tragen zu dieser Entwicklung bei.
Eine zu geringe Bodendynamik schwächt in erster Linie die Gräser, die das Gerüst einer jeden Wiese darstellen.
Gehen diese langsam zurück, entstehen Lücken, die dann von anderen Pflanzen, wie in erster Linie von der Gemeinen Rispe besiedelt werden.
Alle diese Erscheinungen sind nicht spezifisch für den Biobetrieb.
Sie werden deshalb ausführlich abgehandelt, weil der Biobetrieb im
besonderen auf seine eigenen Ressourcen wie eben die Erträge seines
Grünlandes angewiesen ist, und allfällige Korrekturen fehlentwickelter
Bestände deutlich zeitraubender und schwieriger sind.
Biologische
Landwirtschaft muss und will ohne chemische Eingriffe, bestenfalls auch
ohne bodenbewegende technische Eingriffe die Grünlandbestände
ertragreich erhalten.
Walter Starz
Markus Danner